PI-Adressierung & BGP

Umsetzung PI-Adressierung und BGP

Eigene Netze planen, beantragen und stabil routen, von der Analyse bis zum Betrieb

Wir unterstützen Unternehmen in Deutschland und Europa bei der Einführung eigener Provider-independent Adressbereiche und beim Aufbau eines belastbaren BGP-Routings. Ziel ist die technische und organisatorische Unabhängigkeit von einzelnen Providern, klare Kontrolle über das Routing und eine dokumentierte Grundlage für Wachstum, Redundanz und Compliance. Von der ersten Bewertung über Antragstellung und Design bis zum produktiven Betrieb begleiten wir Sie partnerschaftlich und praxisnah.

Leistungsumfang

Am Anfang steht die gemeinsame Bewertung, ob PI-Adressierung und ein eigenes ASN für Ihre Ziele sinnvoll sind. Wir erarbeiten ein Zielbild, definieren Governance-Regeln und legen Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozesse fest. Darauf aufbauend planen wir die Adressierungs- und ASN-Strategie, bereiten die Anträge bei RIPE NCC vor und führen die Kommunikation mit dem Sponsoring LIR. Parallel entsteht ein technisches Design mit Segmentierung, Präfixlängen, Aggregation und klaren Regeln für Ankündigungen, Filtern und Failover. RPKI wird mit passenden ROAs eingerichtet, IRR-Objection und Route-Objekte werden sauber gepflegt, damit Upstreams und Peers eine verifizierbare Grundlage erhalten. Für den Übergang aus bestehenden Strukturen setzen wir Migrationspfade auf, die Downtime minimieren und das Risiko kontrollieren. Nach Freigabe und Zuteilung werden Upstreams und Peerings technisch angebunden, Policies umgesetzt und alle Konfigurationen in die Betriebsdokumentation überführt.

Vorgehen

Unsere Umsetzung folgt einem klaren Ablauf. Zuerst analysieren wir die bestehende Netzstruktur, die Abhängigkeiten von Providern und die Anforderungen an Erreichbarkeit, Redundanz und Wachstum. Danach definieren wir das Zielbild mit Adressplan, ASN-Konzept, Prefix-Strategie und Routing-Policies. In der Antragsphase erstellen wir alle Unterlagen für PI-Ressourcen und das ASN, stimmen Nachweise mit dem LIR ab und legen die benötigten Registry-Einträge an. Es folgt eine Pilotierung mit einem begrenzten Umfang, in der wir BGP-Sessions, Filter, Max-Prefix, MED, Local-Preference, Communities und Routenvalidierung testen. Anschließend erfolgt die schrittweise Umsetzung im laufenden Betrieb, inklusive Umschaltungen, Blackout-Fenstern, Abnahmetests und Stabilisierung. Zum Abschluss übergeben wir die Umgebung in den Regelbetrieb, erstellen Runbooks und Schulungsunterlagen und verankern das Change- und Incident-Management im Tagesgeschäft.

Ergebnisse und Dokumente

Das Ergebnis ist eine vollständig dokumentierte, auditierbare BGP- und PI-Umgebung. Sie erhalten das Zielbild mit Meilensteinen, einen Adressierungsplan mit Reserven, die vollständige Registry-Dokumentation in RIPE Database inklusive Route- und Aut-Num-Objekten, RPKI-ROAs und IRR-Einträgen, ein Design für Upstreams und Peerings, Betriebs- und Störungshandbücher, Konfigurationssicherungen, Abnahme- und Lasttestprotokolle sowie Nachweise für interne Revision und externe Prüfungen. Kennzahlen und Reports ermöglichen eine laufende Bewertung von Erreichbarkeit, Pfadwahl und Redundanz.

Optionen

Auf Wunsch übernehmen wir auch den laufenden Betrieb als Managed Service für Kunden in Deutschland und Europa. Dazu gehören die fortlaufende Pflege, das Monitoring und die Optimierung. Dazu gehören die fortlaufende Pflege von ROAs und IRR-Einträgen, das Onboarding neuer Upstreams und Peerings, das Tuning von Communities und Policies, die Vorbereitung auf DDoS-Mitigation sowie die Integration in bestehende Monitoring- und Ticket-Systeme. Ebenso verbinden wir PI- und BGP-Projekte mit Cloud-Anbindungen, SD-WAN, Rechenzentrumsbetrieb oder Security-Architekturen, sodass eine durchgängige, skalierbare Netzstrategie entsteht.

Voraussetzungen

Für die Umsetzung ist ein fester technischer Ansprechpartner erforderlich, der Entscheidungen und Freigaben bündelt. Zusätzlich benötigen wir Informationen zu den eingesetzten Routing- und Firewallsystemen, definierte Zeitfenster für Umschaltungen und Tests sowie eine frühzeitige Klärung regulatorischer und vertraglicher Punkte, zum Beispiel Aufbewahrungspflichten, Standortvorgaben oder SLA-Vorgaben mit Carriern und Colocation-Partnern. Für die Beantragung sind die Unternehmensdaten und ein Sponsoring-LIR notwendig, das wir auf Wunsch auswählen und steuern.

Technologien

Wir arbeiten mit gängigen Routing-Plattformen und Toolchains. Dazu gehören BGP-Stacks von Cisco, Juniper, Nokia und Fortinet, Automatisierung für wiederholbare Konfigurationen, RPKI-Validatoren, Route-Server-Profile und Monitoring für Liveness, Latenzen und Pfadstabilität. Die konkrete Auswahl und Tiefe richten wir am Zielbild, an den Verfügbarkeitsanforderungen und am wirtschaftlichen Rahmen aus. Standards und Best Practices wie RPKI-basierte Validierung, strikte Inbound- und Outbound-Filter, konservative Max-Prefix-Settings und klare Community-Schemata sind Bestandteil jeder Umsetzung.

Warum IKTconcept

Unsere Projekte sind von Klarheit und Verlässlichkeit geprägt. Wir liefern planbare Schritte, dokumentierte Ergebnisse und einen Betrieb, der auch unter Last und bei Störungen nachvollziehbar bleibt. Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Umsetzung von Routing- und Adressierungsprojekten in unterschiedlichen Branchen. Dieses Know-how erlaubt es uns, PI-Adressierung und BGP passgenau, transparent und nachhaltig zu implementieren. Ziel ist es, Ihre Netzwerke unabhängig von Providern zu gestalten, die Erreichbarkeit dauerhaft sicherzustellen und Compliance-Anforderungen zuverlässig zu erfüllen.

Glossar / Begriffserklärungen

Autor: IKTconcept Redaktion • Letzte Aktualisierung: 18. Oktober 2025
Quelle: IKTconcept IT-Glossar, IKTconcept Startseite