Transfer Learning (Transferlernen)
Transfer LearningTransfer Learning Transfer Learning ist eine Methode des Maschinellen Lernens, bei der ein bereits trainiertes Modell für eine neue, aber ähnliche A... Mehr bezeichnet eine Methode im Bereich der Künstlichen Intelligenz, bei der ein bereits auf einer bestimmten Aufgabe vortrainiertes Modell auf eine neue, aber verwandte Aufgabe angepasst wird. Anstatt jedes Mal von Grund auf zu starten, werden die im Vortraining gelernten Strukturen und Muster wiederverwendet. Dadurch lassen sich Modelle schneller, effizienter und mit weniger Daten für neue Anwendungen einsetzen.
Wie funktioniert Transfer Learning?
Die Grundidee ist, dass neuronale NetzeNeuronale Netze Neuronale Netze sind ein zentrales Konzept der Künstlichen Intelligenz und bilden die Grundlage vieler moderner Machine-Learning-Meth... Mehr im Vortraining allgemeine Merkmale lernen, die auch in anderen Bereichen nützlich sind:
- Feature-Extraktion: Vorgefertigte Modelle liefern nützliche Repräsentationen (z. B. Kanten und Formen in Bildern), die für andere Aufgaben übernommen werden.
- Fine-Tuning: Das Modell wird gezielt auf neue Daten und Aufgaben spezialisiert, indem Teile der Architektur neu trainiert werden.
- Domain Adaptation: Anpassung an unterschiedliche Datenquellen oder Fachbereiche.
Praxisbeispiele:
- Bilderkennung: Ein Modell, das auf Millionen von Fotos trainiert wurde, wird für die Erkennung medizinischer Röntgenbilder angepasst.
- Natural Language Processing: Vortrainierte Sprachmodelle wie BERT oder GPT werden für Chatbots, Sentiment-Analyse oder juristische Texte optimiert.
- Industrie 4.0: Modelle, die auf allgemeinen Sensordaten trainiert wurden, werden für maschinenspezifische Predictive-Maintenance-Aufgaben eingesetzt.
- Medizin: Anpassung von KI-Modellen zur Erkennung von Krankheiten in speziellen Datensätzen.
Vorteile:
- Effizienz: Spart Trainingszeit und Rechenressourcen.
- Datenersparnis: Reduziert den Bedarf an großen, domänenspezifischen Datensätzen.
- Hohe Genauigkeit: Liefert oft bessere Ergebnisse als Modelle, die nur mit kleinen Datensätzen trainiert werden.
Herausforderungen:
- Negative Transfer: Wissen aus der Ausgangsaufgabe kann für die Zielaufgabe ungeeignet oder sogar hinderlich sein.
- Anpassungsaufwand: Je nach Fachgebiet muss das Modell stark angepasst werden.
- Rechenaufwand: Trotz Ersparnis ist Fine-Tuning oft ressourcenintensiv.
Verwandte Begriffe:
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