Least Privilege

Least Privilege (Prinzip der minimalen Rechtevergabe)

Das Least Privilege Prinzip ist eine fundamentale Sicherheitsstrategie, bei der Benutzer, Anwendungen und Prozesse nur die unbedingt notwendigen Berechtigungen erhalten, um ihre Aufgaben auszuführen – und nicht mehr. Ziel ist es, das Risiko von Datenmissbrauch, Fehlkonfigurationen und unautorisierten Zugriffen zu minimieren.

Dieses Prinzip ist zentraler Bestandteil von Zero Trust Architekturen, IAM-Systemen, PAM-Lösungen sowie gängigen Compliance-Richtlinien (z. B. ISO 27001, DSGVO).

Praxisbeispiele:

  • Mitarbeitende erhalten keinen Admin-Zugriff, wenn ihre Rolle ihn nicht erfordert
  • Applikationen laufen mit Benutzerrechten, nicht mit Root-Rechten
  • Datenbanknutzer haben nur SELECT-Rechte, keine DROP-Berechtigung

Technische Umsetzung:

  • Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)
  • PAM mit Just-in-Time Access
  • Automatisierte Rechtevergabe auf Basis des Identity Lifecycles

Vorteile:

  • Minimierung potenzieller Angriffsflächen
  • Begrenzung von Schäden durch Insider oder kompromittierte Konten
  • Erfüllung regulatorischer Anforderungen

Verwandte Begriffe:

PAM, IAM, Access Management, Zero Trust, RBAC, Compliance, Attack Surface Reduction