Generative KI

Generative KI

Generative Künstliche Intelligenz (Generative AI) ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz, der darauf abzielt, neue Inhalte wie Texte, Bilder, Audio oder Videos zu erzeugen. Im Gegensatz zu klassischen KI-Modellen, die vor allem Muster erkennen oder Vorhersagen treffen, sind generative Modelle in der Lage, eigenständig neue Daten zu produzieren, die denen menschlicher Kreativität ähneln.

Grundlage generativer KI sind neuronale Netze, die Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Daten lernen. Auf dieser Basis können sie neue Inhalte erzeugen, die statistisch konsistent mit den Trainingsdaten sind. Bekannte Ansätze sind Generative Adversarial Networks (GANs), Variational Autoencoders (VAE) und Diffusionsmodelle.

Wie funktioniert Generative KI?

Generative Modelle lernen die zugrundeliegende Struktur eines Datensatzes. Beim Sampling werden neue Datenpunkte erzeugt, die diese Strukturen widerspiegeln. GANs nutzen dabei ein Gegenspielerprinzip aus Generator und Diskriminator, während Diffusionsmodelle Daten Schritt für Schritt „entrauschen“, um realistische Inhalte zu erzeugen. Sprachmodelle wie GPT arbeiten autoregressiv, indem sie fortlaufend das nächste Token vorhersagen.

Typische Ansätze:

  • GANs: Generator und Diskriminator treten gegeneinander an, um realistische Daten zu erzeugen.
  • Variational Autoencoders (VAE): Lernen latente Repräsentationen und können daraus neue Daten generieren.
  • Diffusionsmodelle: Entfernen schrittweise Rauschen, um hochwertige Bilder und Medieninhalte zu erzeugen (z. B. Stable Diffusion).
  • Autoregressive Sprachmodelle: Vorhersage von Textsequenzen Wort für Wort oder Token für Token (z. B. GPT, LLaMA).

Praxisbeispiele:

  • Textgenerierung: Erstellung von Artikeln, E-Mails oder Chat-Antworten durch Sprachmodelle.
  • Bilderzeugung: Generierung von Bildern, Logos oder Produktdesigns durch Diffusionsmodelle.
  • Musik und Audio: Komposition neuer Musikstücke oder synthetische Stimmen für Sprachassistenten.
  • Simulationen: Erzeugung synthetischer Daten für die Forschung, z. B. zur Verbesserung von Machine-Learning-Modellen.
  • Marketing und Content: Automatisierte Erstellung von Social-Media-Posts, Produktbeschreibungen und Werbematerial.

Vorteile:

  • Kreativität: Erzeugt Inhalte, die neue Ideen oder Designs inspirieren können.
  • Skalierbarkeit: Große Mengen an Content können schnell und automatisiert produziert werden.
  • Datenaugmentation: Generierung synthetischer Daten zur Verbesserung von Trainingsmodellen.

Herausforderungen:

  • Urheberrecht und Ethik: Generierte Inhalte können bestehende Werke imitieren und rechtliche Fragen aufwerfen.
  • Qualitätskontrolle: Ergebnisse sind nicht immer konsistent oder fehlerfrei.
  • Missbrauchsgefahr: Deepfakes oder täuschend echte Inhalte können für Manipulation eingesetzt werden.

Verwandte Begriffe:

GAN, VAE, Diffusionsmodell, GPT, Stable Diffusion, ChatGPT, Foundation Models, Content Generation, Deepfake, Prompt Engineering, Transfer Learning, Zero-Shot Learning

Autor: IKTconcept Redaktion • Letzte Aktualisierung: 15. September 2025
Quelle: IKTconcept IT-Glossar, IKTconcept Startseite