Dimensionality Reduction (Dimensionsreduktion)

Dimensionality Reduction (Dimensionsreduktion)

Dimensionality Reduction, auf Deutsch Dimensionsreduktion, bezeichnet Verfahren der Künstlichen Intelligenz und Statistik, die darauf abzielen, die Anzahl der Merkmale (Features) in Datensätzen zu verringern, ohne dabei die wesentlichen Informationen zu verlieren. Ziel ist es, komplexe Daten einfacher darzustellen, schneller zu verarbeiten und Muster besser erkennbar zu machen.

Dimensionsreduktion ist besonders in Machine-Learning-Projekten mit sehr hochdimensionalen Daten – etwa in der Genomforschung, Bildverarbeitung oder Textanalyse – ein entscheidender Schritt zur Effizienzsteigerung und Vermeidung von Überanpassung (Overfitting).

Wie funktioniert Dimensionsreduktion?

Die Verfahren projizieren Datenpunkte von einem hochdimensionalen Raum in einen Raum mit weniger Dimensionen. Dabei sollen die wichtigsten Strukturen, Korrelationen oder Varianzen erhalten bleiben. Man unterscheidet zwischen linearen Methoden (z. B. PCA) und nichtlinearen Methoden (z. B. t-SNE, UMAP).

Typische Methoden:

  • PCA (Principal Component Analysis): Lineare Methode, die Hauptkomponenten mit maximaler Varianz identifiziert.
  • LDA (Linear Discriminant Analysis): Optimiert die Trennung zwischen Klassen.
  • t-SNE (t-Distributed Stochastic Neighbor Embedding): Nichtlineare Technik zur Visualisierung hochdimensionaler Daten.
  • UMAP (Uniform Manifold Approximation and Projection): Effiziente nichtlineare Methode für Visualisierung und Clustering.
  • Autoencoder: Neuronale Netze, die Daten komprimieren und wieder rekonstruieren.

Praxisbeispiele:

  • Bildverarbeitung: Reduktion der Pixelinformationen für Klassifikationsaufgaben.
  • Textanalyse: Vektorisierung und Verdichtung großer Sprachmodelldaten.
  • Genomik: Extraktion relevanter Merkmale aus DNA-Sequenzen.
  • Industrie: Optimierung von Sensordaten zur Anomalieerkennung.
  • Datenvisualisierung: Darstellung komplexer Daten in 2D oder 3D.

Vorteile:

  • Effizienz: Reduzierte Datenmenge führt zu schnelleren Berechnungen.
  • Vermeidung von Overfitting: Weniger irrelevante Variablen verbessern die Generalisierbarkeit.
  • Visualisierung: Hochdimensionale Strukturen lassen sich verständlich darstellen.

Herausforderungen:

  • Informationsverlust: Wichtige Details können bei der Reduktion verloren gehen.
  • Methodenwahl: Unterschiedliche Verfahren liefern unterschiedliche Ergebnisse.
  • Interpretierbarkeit: Reduzierte Dimensionen sind oft schwer verständlich zu erklären.

Verwandte Begriffe:

PCA, LDA, t-SNE, UMAP, Autoencoder, Feature Engineering, Representation Learning, Overfitting, Datenvisualisierung, Clustering

Autor: IKTconcept Redaktion • Letzte Aktualisierung: 04. Oktober 2025
Quelle: IKTconcept IT-Glossar, IKTconcept Startseite