Deep Learning

Deep Learning

Deep Learning ist ein Teilbereich des maschinellen Lernens, der auf mehrschichtigen neuronalen Netzen basiert. Der Begriff „deep“ (tief) verweist auf die große Anzahl von Schichten (Layern) in den verwendeten Netzen. Diese Tiefe ermöglicht es, hochkomplexe Muster und Strukturen in Daten zu erkennen und Vorhersagen oder Klassifikationen auf einem Niveau durchzuführen, das klassische Machine-Learning-Methoden oft übertrifft.

Wie funktioniert Deep Learning?

Deep-Learning-Modelle bestehen aus vielen aufeinanderfolgenden Schichten künstlicher Neuronen. Jede Schicht verarbeitet die Eingaben und extrahiert abstraktere Merkmale. Während die ersten Schichten einfache Muster (z. B. Kanten in Bildern) erkennen, identifizieren tiefere Schichten komplexere Strukturen (z. B. Gesichter oder Objekte). Das Training erfolgt mit Backpropagation und Optimierungsverfahren wie Stochastic Gradient Descent.

Typische Architekturen:

  • Convolutional Neural Networks (CNN): Spezialisiert auf Bild- und Videoanalyse.
  • Recurrent Neural Networks (RNN) & LSTM: Für zeitabhängige Daten wie Sprache oder Sensorwerte.
  • Transformer-Modelle: Grundlage moderner Sprachmodelle wie GPT, BERT oder LLaMA.
  • Generative Netze: GANs und Variational Autoencoders für die Erzeugung neuer Daten.

Praxisbeispiele:

  • Bildverarbeitung: Automatische Objekterkennung in Bildern und Videos, medizinische Diagnosen.
  • Sprachverarbeitung: Übersetzungssysteme, Chatbots, Sprachassistenten.
  • Industrie 4.0: Qualitätskontrolle, Predictive Maintenance, Sensordatenanalyse.
  • Finanzwesen: Algorithmischer Handel, Betrugserkennung.
  • Autonomes Fahren: Verarbeitung von Kamera- und Sensordaten in Echtzeit.

Vorteile:

  • Hohe Leistungsfähigkeit: Erreicht State-of-the-Art-Ergebnisse in vielen Bereichen.
  • Automatische Merkmalsextraktion: Kaum manuelles Feature Engineering erforderlich.
  • Skalierbarkeit: Funktioniert besonders gut bei großen Datenmengen.

Herausforderungen:

  • Rechenintensiv: Training erfordert sehr viel Rechenleistung und oft GPUs/TPUs.
  • Hoher Datenbedarf: Funktioniert nur zuverlässig mit sehr großen Datensätzen.
  • Interpretierbarkeit: Ergebnisse sind schwer nachzuvollziehen („Black-Box-Problem“).

Verwandte Begriffe:

Neuronale Netze, Convolutional Neural Network (CNN), Recurrent Neural Network (RNN), Transformer, Generative Adversarial Network (GAN), Variational Autoencoder (VAE), Representation Learning, Backpropagation, Supervised Learning, Künstliche Intelligenz

Autor: IKTconcept Redaktion • Letzte Aktualisierung: 15. September 2025
Quelle: IKTconcept IT-Glossar, IKTconcept Startseite